Eine Studie aus dem Jahr 2021 fand heraus, dass vom Menschen künstlich erzeugte elektromagnetische Felder (EMF), insbesondere im extrem niedrigen Frequenzbereich (ELF) und im Mikrowellen-/Radiofrequenzbereich (RF), zu DNA-Schäden führen können. Diese Schäden sind mit Zellsterben, Unfruchtbarkeit und anderen Krankheiten verbunden. Sowohl ELF-Exposition durch Strahlenquellen wie z. B. Hochspannungsleitungen als auch komplexe RF-Exposition durch drahtlose Kommunikationsantennen sind mit einem erhöhten Krankheitsrisiko verbunden. Fast alle vom Menschen erzeugten RF-Strahlen enthalten auch ELF-Komponenten in Form von Modulation, Pulsierung und zufälliger Variabilität. Die vorliegende Studie beschreibt den Mechanismus der erzwungenen Oszillation von Ionen für die unregelmäßige Steuerung spannungsgesteuerter Ionenkanäle in Zellmembranen durch polarisierte bzw. kohärente EMF. Die Funktionsstörung von Ionenkanälen stört die intrazellulären Ionenkonzentrationen, welche das elektrochemische Gleichgewicht und die Homöostase der Zelle bestimmen. Dies kann zu DNA-Schäden durch reaktive Sauerstoffspezies und übermäßige Bildung freier Radikale führen.
Zusammenfassend kann die Exposition gegenüber menschengemachten EMFs tatsächlich zu DNA-Schäden und damit verbundenen gesundheitlichen Risiken führen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die nicht-thermischen biologischen Effekte, die RF-EMFs zugeschrieben werden, tatsächlich auf ihre ELF-Komponenten zurückzuführen sein könnten. Allerdings sind zukünftig weitere Untersuchungen nötig, um die Ergebnisse dieser Studie zu untermauern und ggf. zu ergänzen.
Hier gehts zur englischsprachigen Originalpublikation der Studie.